SIERRA, w., kastr., Mischling, geb. ca. 01/2015, ca. 50 cm

Mehr Hunde in Not

Unser ängstlicher Schützling sucht eine Familie!

Vorgeschichte:

SIERRA lebte am Rand eines Dorfes von Granada. Sie war mit ihrem Freund Gordo auf der Suche nach Futter und Wasser, jedoch wurden sie nur von Menschen verscheucht. Gordo, ein Pitbull, machte den Leuten Angst, weshalb die zwei Streuner nirgends aufgenommen wurden. Wir erfuhren von den zwei Freunden und nahmen sie in unser Tierheim auf. Gordo verstarb jedoch an Tetanus und ließ SIERRA alleine im Tierheim zurück. Niemand weiß genau, woher die zwei Hunde kommen. Das alles war schon 2016. Seitdem ist SIERRA bei uns im Tierheim.

Verhalten zu Menschen generell, Kinderverträglichkeit:

SIERRA hat ihre Scheu vor Menschen bis jetzt kaum abgelegt. Sie will keinen Kontakt zu uns Menschen. Außer man hat ein Leckerli in der Hand. Dann nähert sie sich wenigstens.

Wesen:

SIERRA ist sehr scheu und zurückhaltend. Deshalb kommt nur eine Familie in Frage, die bereits Erfahrung mit Hunden, vor allem mit ängstlichen Hunden, hat. Sie ist zwar ängstlich, aber niemals aggressiv, sie ist auch kein Angstbeißer, aber sie lässt sich nicht gerne von Fremden anfassen. Sie liebt es in ihrem Gehege herumzulaufen, Leute und andere Hunde zu beobachten und sich zu sonnen. SIERRA ist kein nervöser Hund, jedoch braucht sie vermutlich viel Geduld und Liebe, um sich bei Menschen wohl zu fühlen.

Ihre Hauptbeschäftigung im Tierheim ist die Jagd nach Ratten. Wenn sie meint, eine zu erwischen, buddelt sie ohne Ende. Wenn sie eine erwischt, schläft sie sogar mit ihrer „Beute“. Sie gibt sie auch nicht mehr her. Sie schläft übrigens nicht in ihrem Bettchen, sondern auf dem blanken, kalten Boden. Auch Decken mag sie nicht. Sie zerstört sie, weshalb wir es aufgegeben haben, ihr eine in den Zwinger zu legen.

Sie hatte niemals ein Zuhause, nie jemanden, der sie gestreichelt hat und auch niemanden, mit dem sie Spaziergänge machen kann. Das ist alles sehr traurig. Impfen oder Entwurmen funktioniert nur, indem wir sie in eine Ecke drängen. Sie würde nicht beißen, aber sie zittert vor Angst. Wir haben leider nicht die Zeit, um uns um solch ängstliche Hunde so zu kümmern, wie wir eigentlich müssten.

SIERRA hat daher noch immer nicht gelernt, wie man an der Leine geht. Wir glauben jedoch, dass es mit viel Geduld und Liebe auch für Sierra möglich sein müsste, ein normales Hundeleben zu führen.

Verträglichkeit mit Artgenossen:

SIERRA kommt gut mit Rüden aus, lebte und lebt immer mit Rüden zusammen und ist verträglich. Zurzeit lebt sie mit Tito, dem sie aber auch keine sonderliche Beachtung schenkt. Am liebsten wäre sie vermutlich allein im Zwinger. Futter teilt sie mit ihm allerdings nicht, weshalb sie immer getrennt essen. Ob sie sich mit Hündinnen versteht, haben wir noch nicht getestet. Da sie ein sehr unabhängiger Hund ist, glauben wir nicht, dass es Probleme geben wird mit einer Hündin. Vermutlich wird sie sie auch einfach ignorieren.

Wo SIERRA leben möchte: 

Wir wünschen uns für SIERRA immer noch ein Zuhause in einer Familie, die viel Verständnis hat. Gerne auch zu einem anderen Hund, vorzugsweise einem Rüden, hinzu.

Bitte melden Sie sich bei uns, wenn Sie glauben, dass SIERRA zu Ihnen passt! Wir beantworten Ihnen sehr gerne alle weiteren Fragen.

Allgemeiner Hinweis:

Zu rassespezifischen Merkmalen und/oder möglichen generellen gesundheitlichen Problemen, die u. a. von der Anatomie eines Hundes abhängen können (z. B. kurze Beine i. V. m. langem Rücken, o. a. typische Probleme vieler großer Hunde, wie Magendrehung etc.) informieren wir Sie bei Interesse an dem Tier und den sich anschließenden Vermittlungsgesprächen gerne ausführlich.

Ausreise:

SIERRA ist bei Ausreise geimpft, gechipt, kastriert und auf Mittelmeerkrankheiten getestet.

Aufenthaltsort:

Tierheim in Albolote/Granada, Spanien

Informationen zum Tierheim Albolote:
Albolote ist eine Kleinstadt in Spanien, auf dem andalusischen Festland. Täglich werden hier ca. 100 Hunde und ca. 50 Katzen versorgt. In Albolote wird nicht getötet!

Wir sind eine private Tierschutzorganisation und deshalb angewiesen auf Spenden. Es gibt nur eine fest angestellte Mitarbeiterin, alle anderen Helfer sind ehrenamtlich im Tierheim tätig. Alle zusammen stecken viel Zeit, Engagement und Liebe in das „Projekt Albolote“. Wir arrangieren Tierheimfeste in der Stadt, klären über Kastrationen auf, besuchen mit den Hunden Altenheime, Kindergärten usw. und informieren über Tierschutz ganz allgemein. Es soll sich auch langfristig etwas ändern in Spanien!


Bei der Mühe, die sich wirklich ALLE geben, ist Albolote trotzdem kein schöner Ort für unsere Schützlinge. Eigentlich immer voll besetzt, laut, eng. Es gibt viele Zwingeranlagen und zwei sehr beengte Katzenbereiche. Wegen der vielen Tiere haben unsere Hunde nur täglich zwei Stunden Freilauf, während ihre Zwinger gereinigt werden. Zum Teil müssen wir sogar die Waschküche und Vorratsräume belegen, wenn das Tierheim mal wieder aus allen Nähten platzt, was in letzter Zeit eigentlich ständig der Fall ist.

Also bestenfalls ein Dach über dem Kopf und Versorgung, mehr können wir nicht bieten. Ein Tierheim eben – aber ganz sicher kein Zuhause und kein Ort, an dem irgendein Tier sein Leben verbringen sollte! Die meisten unserer Schützlinge haben nur eine Chance (auch aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage und der hohen Arbeitslosigkeit in Spanien), wenn sie ins europäische Ausland vermittelt werden können. Hierzulande finden sich immer weniger Menschen, die einen Hund oder eine Katze adoptieren können/möchten.

Ohne Vermittlungen ist dauerhaft kein Tierschutz möglich. Deshalb arbeiten ALLE Helfer und Helferinnen in Spanien und Deutschland Hand in Hand zusammen um die Hunde und Katzen DIREKT aus dem Tierheim in ein schönes Zuhause vermitteln zu können.

Kontakt:

Tierschutzverein Albolote/Granada

Spanien

E-Mail: AsociacionAmigosAnimales@yahoo.com

Weitere Hunde in Not

Anzeige

Zufällige Auswahl